Haller Grüne spenden Baum des Jahres für Kinderspielplatz
Die Robinie ist auf vielen Spielplätzen zu finden. Richtig! Als verarbeitetes Holz für Spielgeräte! In vielen Kommunen Deutschlands darf der Baum auf Spielplätzen und Schulhöfen nicht gepflanzt werden. Die Begründung: Fast alle Bestandteile der Robinie enthalten Toxalbumine. Besonders stark konzentriert sind sie in der Rinde und den Samen. Haller Grünen-Politiker gehen mit diesem Wissen ganz entspannt um: Für den Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz stellt sich der Sachverhalt ganz einfach dar. Es sei lediglich eine hier ehemals stehende Robinie durch eine Neuanpflanzung ersetzt worden (Haller Kreisblatt, 1.4.2020). Ganz schön kurz gesprungen! Die ehemalige Robinie war Teil der ursprünglichen Gartenanlage. Sie stand schon lange, bevor auf dem Gelände der Kinderspielplatz errichtet wurde, war somit wohl eher als Altlast zu betrachten.
Ein Kinderspielplatz ist eine besondere Schutzzone. Ich sehe sie als Lernfeld für Kinder, um ihre motorischen Fähigkeiten und Sozialkompetenz zu schulen. Mütter und Väter haben ein Recht darauf, ihre Kinder hier sorgenfrei, ohne die Angst vor einer möglichen Vergiftung der Kleinen, agieren zu lassen. Besonders stark konzentriert sind die Toxalbumine in der Rinde und den Samen der Robinie. Kinder neigen in stärkerem Maße dazu, kleine Zweige, Blätter oder Samen in dem Mund zu nehmen und sich das Gift somit aktiv zuzuführen. Besonders kritisch ist dieser Sachverhalt, da die Blüten der Pflanze und in geringerem Maße auch das Holz einen lieblich-süßen Geruch verströmen.
Verstörend wirkt es auf mich, wie der Fraktionssprecher der Grünen der aufgekommenen Diskussion begegnet! In der Presse wird er mit den Worten zitiert: „Ist es richtig, Kinder von allen Risiken fern zu halten? Wenn wir alle giftigen Pflanzen ausschließen würden, hätten wir eine große Ödnis“ (Westfalen Blatt, 27.4.2020). Sorry, aber am Thema vorbei! Die Alternative ist nicht „eine große Ödnis“ (ich denke er meinte dies im Sinne von Eintönigkeit und nicht im Sinne von Wüste) – die Alternative ist eben hier: KEIN BAUM, DER GIFTIGE SAMEN SPENDET AUF EINEM INNENSTADTSPIELPLATZ NEBEN EINEM SPIELGERÄT FÜR KLEINKINDER.
Lesen Sie selbst den Bericht und einen Leserbrief (Westfalen-Blatt, 3.4.2020) zum Thema.
Noch mehr zum Baum auf wald-prinz.de
Was so alles möglich ist
„… verdammt noch mal…“ Soeben im heute journal gesehen. Ein Blick in die Gemeinde Rhönblick in diesen Zeiten von Corona. Großartig, was so alles möglich ist. Das Amtsblatt ist lesenswert. Hier ein Screenshot, für die komplette PDF siehe u.a. Link. … und hier der Link in die Gemeinde Rhönblick