„Was für verrückte Aussagen musste ich heute im Haller Kreisblatt lesen!?“
„Lehn dich zurück und entspann‘ Dich.“
„Wenigstens ein paar Zeilen …“
„Geh in den Garten und zupf Unkraut. Die Zeitungsleser werden es für sich schon richtig einordnen!“
„Dessen bin ich mir sicher – trotzdem, lass mich schreiben“
„Bitte nicht schon wieder einen Offenen Brief an den Fraktionssprecher der Grünen.“
„Keine Panik, der Souverän hat abgestimmt. 75,14 Prozent sind ein Statement.“
„Und der Fraktionssprecher der Grünen wird mit den Worten „Wir akzeptieren und respektieren das eindeutige Ergebnis“ zitiert, ist doch alles gut.“
„Ja nee, ist klar – um dann festzustellen, das vielen angesichts des komplexen Themas gar nicht klar gewesen sei, worum es eigentlich ginge!?“
„stimmt, so ist es zu lesen – ist bestimmt nur seine ganz persönliche Einschätzung. Diese hat er sicherlich nicht mit anderen Denkenden seiner Fraktion abgestimmt.“
„Aber mit dem Fraktionssprecher der UWG scheint er sich einig zu sein, dieser wird mit den Worten zitiert: „Es ist einfacher, mit Ja als mit Nein zu stimmen““
„Verstehe – dieses überzeugende Ergebnis ist also durch Verwirrung, eine total verrückte Fragestellung, die nur mit JA oder JA beantwortet werden konnte und einen „politischen Bürgermeister“ zustande gekommen!?“
„politischer Bürgermeister!? – ist das jetzt negativ oder positiv besetzt?“
„ÄHH!?, entschuldige, habe ich so gelesen. Ich glaube, die meinen, der Bürgermeister hat eine Meinung – und – das ist nicht ihre – und, eh, das finden die nicht so gut …“
„Das Ursache/ Wirkung – Fass machen wir heute nicht mehr auf – und die absurde Klassifizierung „politischer Bürgermeister“ im Zusammenhang mit seiner Einschätzung als Verwaltungschef zu einem Bürgerbegehren in seiner Kommune soll aufbereiten wer möchte. Mich beunruhigt viel mehr die irrige Idee, dass Stimmberechtigte ein JA- Kreuz machten, obwohl sie anderes wollten. Wer waren diese Bürgerinnen und Bürger? Unter der Annahme, dass jeder, der im vergangenen Jahr Thomas Tappe seine Stimme bei der Bürgermeisterwahl (5.149 Stimmen) gegeben hat, beim Bürgerentscheid im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten mit JA gestimmt hat, bleiben immer noch 2.050 verwirrte Schnell-mal-weil-es-so-einfach-ist-JA-Ankreuzer. Sucht sie wo ihr wollt, ich bin jetzt im Garten.“
p.s. Im Blogbeitrag des oben verlinkten offenen Briefes aus Februar hatte mir die ehemalige Bürgermeisterkandidatin der Grünen eine Frage gestellt (siehe nachfolgenden Screenshot). Die Antwort werde ich ihr wohl immer schuldig bleiben; dass es so ist, möge im Ergebnis des Bürgerentscheids nachgehalten werden.
Beschluss des Rates
Heute vor einem Jahr wurde im Rat der Stadt der Beschluss gefasst, dem Bürgerbegehren ERST PLANEN, DANN HANDELN nicht zu entsprechen. Im aus dieser Entscheidung resultierenden Bürgerentscheid stimmten 75,14 Prozent der abstimmenden Bürger mit JA und damit im Sinne des Begehrens gegen den Ratsbeschluss. Link zum Ratsinformationssystem: Feststellung des Ergebnisses